FAQ - Häufig gestellte Fragen
Leichte Sprache ist eine gute Möglichkeit, um alle Menschen – mit und ohne Beeinträchtigungen – gut und einfach zu informieren.
Einfache Sprache ist wie die Leichte Sprache eine vereinfachte Form der deutschen Schriftsprache. Die Vereinfachung findet auf Wort- und Satzebene statt. Ziele sind eine bessere Lesbarkeit und Verständlichkeit. Die Einfache Sprache verfügt im Gegensatz zur Leichten Sprache über kein festes Regelwerk. Die neuesten wissenschaftlichen Studien zeigen, dass knapp 40% der Erwachsenen in Österreich, Deutschland und der Schweiz Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen von Texten haben. Diese Menschen informiert und erreicht man am besten mit Einfacher Sprache.
Leicht Lesen ist ein Sprachmodell, das Leichte Sprache und Einfache Sprache miteinander vermischt. Den Ursprung findet dieses Sprachmodell in Österreich. Erstellt werden Texte in Leicht Lesen nach einem Kriterienkatalog, der allgemein nicht zugänglich ist. Leicht Lesen gibt es in 3 verschiedenen Schwierigkeitsstufen: A1, A2 und B1. Diese Schwierigkeitsstufen sind dem Spracherwerb nachempfunden. Leicht Lesen auf A1-Niveau entspricht in etwa der international anerkannten Leichten Sprache.
Die Leichte Sprache ist international anerkannt und findet im gesamten deutschsprachigen Raum Verwendung. Sie ist nach einem bestimmten Regelwerk erstellt, das frei zugänglich ist. Die Leichte Sprache setzt auf dem untersten Lesekompetenzniveau an, was dem Inklusionsgedanken am nächsten kommt.
Leicht Lesen ist die Eigenkreation eines österreichischen Unternehmens nach einem Kriterienkatalog, der nicht frei zugänglich ist. Leicht Lesen gibt es im Gegensatz zur Leichten Sprache in verschiedenen Stufen, die dem Spracherwerb nachvollzogen sind (A1, A2, B1). Die meisten Übersetzungen werden auf A2-Niveau gemacht. Einer Mischform aus Leichter und Einfacher Sprache.
Texte der Alltagssprache stellen für viele Menschen eine Barriere dar. Leichte Sprache kommt zum Einsatz, um komplizierte Sachverhalte besser verständlich zu machen. Inklusion heißt das Stichwort!
Laut UN-Behindertenrechtskonvention müssen alle Vertragsstaaten barrierefreie Kommunikation ermöglichen. Leichte Sprache richtet sich an eine sehr breite Adressatengruppe. Sie ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu Informationen für:
- Menschen mit Lernschwierigkeiten
- Menschen mit Hörbeeinträchtigungen
- Menschen mit Sehbehinderungen
- funktionalen Analphabeten
- Menschen mit Migrationshintergrund
- Menschen mit geringer Lesefähigkeit
Barrierefreie Kommunikation ermöglicht allen Menschen eine vollständige Nutzung von Informationen aller Art (vom Museumstext bis zum Behördenschreiben), digitalen Medien, TV-Inhalten und Internetangeboten. Dazu gehören: Alternativtexte für Bilder und Grafiken, alle Funktionalitäten von Tastatur, Maus und Touchscreen, lesbare und verständliche Digitale/Web-Inhalte, Kompatibilität mit assistierenden Techniken (Screen-Reader, Bildschirmlupen etc.), Gebärdensprachenvideos, Untertitelungen und Angebote in Leichter Sprache.
Das hängt von der Zielgruppe ab, die Sie erreichen wollen.
Informieren Sie zum Beispiel:
- Menschen mit Beeinträchtigungen
- Menschen mit Migrationshintergrund
- Menschen mit geringer Lesefähigkeit
- oder Menschen mit Demenz
dann ist Leichte Sprache die richtige Wahl für Sie.
Sehen Sie Ihre Zielgruppe in der Gesamtbevölkerung und wollen möglichst viele Menschen erreichen, dann entscheiden Sie sich für die Einfache Sprache. Sie bietet sich vor allem für Wahlwerbung, Webtextierung, Flyer und Broschüren an.
Darüber hinaus kann ein Übersetzer durch eine Textprüfung seinen Text optimieren und besser an die Ideen und Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen anpassen.
Ja, es gibt Schulungen und Workshops für Leichte Sprache, aber auch für Einfache Sprache. Für die Leichte Sprache empfiehlt sich ein 2 tägiger Intensiv-Workshop, um alle Regeln und Übersetzungsstrategien für eine gute Leichte-Sprache-Übersetzung zu erlernen.